Übergang Schule zum Beruf – Den richtigen Weg finden

Die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ schafft für alle Schulen und Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen verbindlichen Rahmen für die Gestaltung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung oder ins Studium. Ab dem Schuljahr 2016/2017 nehmen alle allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft aus den 53 Gebietskörperschaften des Landes NRW mit der Jahrgangsstufe 8 an KAoA teil. Seit dem Schuljahr 2018/2019 ist somit ein System etabliert, dass für alle Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 8 bis 10 eine systematische berufliche Orientierung sichert und für ihre individuellen Anschlussplanungen entsprechende Angebote koordiniert.

Die Potenzialanalyse ist ein wichtiger Bestandteil der individuellen Förderung für Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Beruflichen Orientierung. Sie ermöglicht es ihnen, zu Beginn ihres Orientierungsprozesses durch Selbst- und Fremdeinschätzung sowie durch handlungsorientierte Verfahren ihre Potenziale zu entdecken.  So können Jugendliche ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potenziale auch unabhängig von geschlechterspezifischen Rollenerwartungen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt entdecken.

Das Ergebnis der Potenzialanalyse liefert ein breites Spektrum an Erkenntnissen, die für die weitere Berufliche Orientierung genutzt werden können. Sie stellt keine Vorfestlegungen auf einen bestimmten Beruf dar. Vielmehr fördert sie die Selbstreflexion und Selbstorganisation der Jugendlichen, auch mit Blick auf die Entscheidungs- und Handlungskompetenz, für den weiteren Prozess der Berufs- und Studienwahl.

Durchgeführt wird bei der WIPA die „Düsseldorfer Potentialanalyse“, die die Schüler in der Regel in der Jahrgangsstufe 8 eintägig in festen Gruppen durch 6 verschiedene Übungen führt.

Die Ergebnisse sind, neben dem schulischerseits verfügbaren Erkenntnisstand, Grundlage für den weiteren Entwicklungs- und Förderprozess bis zum Übergang in die Ausbildung bzw. ins Studium, mit dem Ziel des Einstiegs in die Berufs- und Arbeitswelt.

Jede*r Jugendliche in allen allgemeinbildenden Schulen muss mindestens drei Berufsfelder exemplarisch in der Regel in Jahrgangsstufe 8 erkunden, jedoch vor dem schulischen Betriebspraktikum, spätestens bis Ende der Jahrgangsstufe 9. Bei einer Berufsfelderkundung erforschen die Jugendlichen aktiv berufliche Tätigkeiten und erstellen ggf. kleine Arbeitsproben. Sie erhalten im jeweiligen Berufsfeld einen ersten Eindruck von den Ausbildungs- und Arbeitsanforderungen zu gewinnen, sowie Hinweise auf spätere Ausbildungs-, Studier- und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erhalten. Dabei lernen sie Arbeitsabläufe sowie verschiedene berufliche Tätigkeiten praxisnah kennen.

Praxiskurse finden dreitägig in den Jahrgangsstufen 9 und 10 statt und sind vertiefende Berufsorientierungsangebote in betrieblichen und betriebsnahen Kontexten. Sie vertiefen Praxiserfahrungen aufbauend auf der Potentialanalyse, den Berufsfelderkundungen, und ggf. den Schülerbetriebspraktika.

Im Rahmen von KAoA bietet WIPA Wuppertal sowohl bei den Berufsfelderkundungen, drei Tage / drei Berufe, als auch bei den Praxiskursen, drei Tage / ein Beruf, derzeit Einblicke in die Berufsfelder Dienstleistung, Produktion & Fertigung, Soziales & Pädagogik, Wirtschaft & Verwaltung sowie Verkehr & Logistik.

Neue Kurse mit neuen Berufsfeldern sind in Planung.

KAoA-kompakt kombiniert folgende Elemente von KAoA:

  1. eine zweitägige, auf die Zielgruppe zugeschnittene Potenzialanalyse,
  2. drei Tage Berufsfelderkundungen, bei Bedarf einschl. einer Orientierung im deutschen Ausbildungssystem am dritten Tag,
  3. drei Tage Praxiskurse.

Die Potenzialanalyse im Rahmen von KAoA-kompakt:
Die Beobachter, die die Schüler während des Tages begleiten und „beobachten“ verfügen über speziell für die Zielgruppe ausgewiesene und interkulturelle Kompetenzen und führen mit der Zielgruppe die „Düsseldorfer Potentialanalyse“ unter Einsatz von Skizzen, Bildern, Icons, Piktogrammen oder Symbolen zweitägig durch.

Im Anschluss an die Potentialanalyse erhalten die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Fragebogen, der zur kontinuierlichen Evaluation der Verfahren dient. Sie bewerten darin unter anderem die Aufgaben bei der Potenzialanalyse, die Verständlichkeit der Unterlagen sowie die Potenzialanalyse insgesamt. Der Fragebogen liegt in einfacher Sprache vor. Die Teilnahme erfolgt anonym und auf freiwilliger Basis. Die Rückmeldungen durch die Teilnehmenden zeigen insgesamt eine sehr positive Bewertung der zweitägigen Potenzialanalyse.

Die in KAoA-kompakt auf die Potentialanalyse folgenden Standardelemente „Berufsfelderkundung“ und „Praxiskurse“ entsprechen inhaltlich denen im KAoA-Regelsystem.

Beratung und Anmeldung

Simone Putsch-Lustig
0202 698007-76
simone.putsch-lustig@wipa.de

Ines Schlochtermeyer
0202 698007-86
ines.schlochtermeyer@wipa.de

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